Heiliger Weg
Der Heilige Weg war eine spirituelle Gemeinschaft, deren Priester sich dem Kampf gegen Leid und Armut verschrieben. Der Barbadelaner Dobarn Tren war in dieser Funktion in Coronet auf Corellia tätig, wurde aber von den örtlichen Gesetzeshütern bei seiner Arbeit behindert und verließ den Planeten im Jahr 13 VSY wieder, um einer Deportierung zuvorzukommen.
Quellen[Bearbeiten]
- Solo – Das offizielle Buch zum Film (Seite 30)
- „Jede Sünde wird vergolten werden!“
- — Der Priester Pera (Quelle)
Der geheiligte Weg war eine religiöse Gemeinschaft, die während des Galaktischen Bürgerkrieges unter anderem auf dem Planeten Aduba-3 im Äußeren Rand praktizierte. Priester wie der Verpine Pera missionierten galaxisweit potentielle Konvertiten, um sie davon zu überzeugen, die Götter des Alls zu verehren. Die Religion zeichnete sich durch ihre von dem Prinzip der Reziprozität geprägten Lehrsätzen und ihre Bestattungsrituale aus. Im Jahr 0 NSY traf der Schmuggler Han Solo den Priester Pera auf Aduba-3 und unterstützte ihn bei der Bestattung eines Cyborgs, an der ihn die Einheimischen zu hindern versuchten.
Beschreibung[Bearbeiten]
- „Gewalt erzeugt immer Gewalt. Wie mein Heiliges Buch sagt: Für jede Sünde gibt es eine gleiche, positive Sühne.“
- — Pera zu Han Solo (Quelle)
Die Anhänger des geheiligten Wegs beteten die Götter des Alls an, ein Pantheon,[1] das von verschiedenen Religionsgemeinschaften verehrt wurde und daher als Teil einiger Redewendungen in den Sprachgebrauch einging.[2] Sie lehrten, dass jedes Lebewesen über eine Seele verfügte. Dieser Leitsatz schloss auch die Annahme ein, dass Cyborgs, kybernetisch veränderte Wesen, zumindest in ihrer organischen Hälfte eine Seele besaßen. Daher waren sie – im Gegensatz zu den übrigen Bewohnern von Aduba-3 – der Ansicht, dass einem Cyborg das gleiche Begräbnis zustand wie einem unmodifizierten Lebewesen. Ihrer Tradition nach gebührte demjenigen, der einen Verstorbenen begrub, dessen Hab und Gut. Begräbnisse wurden von Priestern des geheiligten Wegs überwacht und spirituell begleitet. Im Verlauf der Bestattungszeremonie intonierte der Priester einen Schauergesang, während er die Leiche mit Räucherwerk weihte. Der geheiligte Weg glaubte an das Prinzip der Reziprozität, der Annahme, dass jede Gewalt zwangsläufig eine Gegengewalt erzeugen musste. Ihrem Heiligen Buch zufolge existierte für jede Sünde eine wesensgleiche, positive Sühne. Ihre Priester standen in dem Ruf, mildtätig zu agieren.[1] Sie fungierten zugleich als Missionare, die auf ihren jeweiligen Planeten Konvertiten anwarben und auf den geheiligten Weg führten. Auf Aduba-3 unterhielt die Religionsgemeinschaft eine Mission, das Haus der höheren Macht.[3]
Geschichte[Bearbeiten]
Anhänger der Religion gründeten in den letzten Jahren der Galaktischen Republik eine Agrarkolonie auf dem Planeten Aduba-3, um sich dort auf ein einfaches und friedliches Leben zu konzentrieren. Allerdings lockte ein Vorkommen an Chromium auf der Welt zahlreiche Investoren und Schiffsbauer an. Die Rohstoffmenge war jedoch deutlich kleiner als ursprünglich angenommen und daher in weniger als einem Jahr erschöpft. Daraufhin verließen zahlreiche Außenweltler den Planeten wieder und ließen die kleine Stadt Tun Aduban zurück, die als Raumhafen gebaut worden war. Während das Tenloss-Syndikat die wenigen Geschäfte auf Aduba-3 übernahm, blieb lediglich das Haus des geheiligten Weges unangetastet. Im sogenannten „Haus der höheren Macht“ praktizierte der verpinische Priester, der den meisten nur als Pera, das hochgalaktische Wort für „Vater“, bekannt war, weiterhin die Religion des geheiligten Weges. Die Kriminellen behelligten ihn dabei nicht, da er ihre Geschäfte nicht störte. Dafür bemühte sich Pera darum, die wenigen Einheimischen zu missionieren und ihnen die Lehre seiner Religion nahezubringen. Dabei kümmerte sich der Priester außerdem um die Begräbnisse von Toten und richtete auf dem Grabhügel einen Friedhof ein, was ihm den Respekt der örtlichen Raumfahrer einbrachte.[3] Kurz nach der Schlacht von Yavin geriet Pera wegen seiner Pflichten mit einigen Einheimischen in Streit. Der Priester wollte einen Cyborg ordnungsgemäß bestatten, doch da die Einheimischen diesen Wesen jegliche Seele absprachen, wollten sie den Toten nicht auf dem örtlichen Friedhof vergraben haben. Han Solo und Chewbacca, die gerade in der Gegend waren, verteidigten den Priester, als die Menge ihn angriff, und halfen ihm anschließend, den Toten unweit der Stadt zu begraben. Dabei führte der Priester die Rituale und Gebete an die Götter des Alls durch und bedankte sich danach bei Solo und dem Wookiee für ihre Hilfe.[1] Später reiste der Historiker Voren Na'al nach Aduba-3 und interviewte Pera, der sich durch eine Spende an den geheiligten Weg zu dem Gespräch bereit erklärte, zu dem Vorfall mit Solo und Chewbacca.[3]
Der geheiligte Weg wurde unter anderem auch auf Taris praktiziert, wo die Eltern des späteren Großadmirals Peccati Syn ihren Sohn mit dieser Lehre aufzogen. Als das Galaktische Imperium neben anderen Religionen auch den geheiligten Weg verbot, verschrieb sich Syn dafür völlig der Neuen Ordnung des Imperiums.[4] Er wandte sich allerdings später erneut einer Religion zu, der Kirche der Dunklen Seite, deren Schriften er in einer Kopie aufbewahrte.[5] Khedryn Faal und Marr Idi-Shael, zwei Schrottsammler, brachten nach dem Galaktischen Bürgerkrieg einige Pilger des geheiligten Weges nach Hoogon Zwei, wo diese ein Monument zu Ehren des Stifters ihrer Religion besuchen wollten. Allerdings stellte sich heraus, dass es dort kein solches Monument gab.[6]
Quellen[Bearbeiten]
- SkyeWalkers: A Clone Wars Story (Seite 54)
- Krieg der Sterne – Neue Planeten, neue Gefahren!
- Gegenwind (Kapitel 5)
- Star Wars Gamer (Ausgabe 4, Seite 42: „The Starhoppers of Aduba-3“)
- Star Wars Insider (Ausgabe 66, Seite 44: „Who's Who – Imperial Grand Admirals“)
- The Complete Star Wars Encyclopedia (Band III, Seite 203, Eintrag: Syn, Grand Admiral Peccati)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Krieg der Sterne – Neue Planeten, neue Gefahren!
- ↑ SkyeWalkers: A Clone Wars Story
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Star Wars Gamer (Ausgabe 4: „The Starhoppers of Aduba-3“)
- ↑ Star Wars Insider (Ausgabe 66, Seite 44: „Who's Who – Imperial Grand Admirals“)
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia
- ↑ Gegenwind
Der Heilige Weg wurde erstmals in der Marvel-Comicgeschichte Neue Planeten, neue Gefahren! als „sacred way“ erwähnt. Der Comic wurde in Deutschland seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1978 von drei verschiedenen Verlagen – Williams, Ehapa und Panini – in deutscher Übersetzung publiziert. Während das Zitat des Priesters Pera „Begone, defilers of the Sacred Way!“ in der deutschen Erstausgabe und ihren Nachdrucken von Williams korrekt mit „Fort, ihr Frevler, vom Heiligen Wege“ wiedergegeben wurde, entfiel die Erwähnung des heiligen Weges in der Wiederveröffentlichung des Ehapa-Verlags. In der überarbeiteten Neuauflage von Panini wurde das Zitat mit „Hinfort, Ihr Schänder des Heiligen“ übersetzt. Für den Legends-Abschnitt dieses Artikels wurde die neuste Übersetzung des Begriffs aus dem Roman Gegenwind, „geheiligter Weg“ zugrunde gelegt, um eine namentliche Überschneidung mit dem Heiligen Buch, im Englischen „holy book“, der Religionsgemeinschaft zu vermeiden, da auch im Englischen unterschiedliche Adjektive verwendet werden. Im Kanon wurde die Gruppierung erstmals in dem Nachschlagewerk Solo – Das offizielle Buch zum Film erwähnt und im Deutschen als „heiliger Weg“ bezeichnet.